Was du vor dem Kauf eines Kaminofens beachten musst
Dominic • 22.04.2024
Der Kaminofen erlebte in den vergangenen Jahren eine Art Beliebtheitscomeback. Steigende Energiekosten und der Wunsch danach, auch im Winter ein mollig warmes zu Hause vorzufinden, hatten für steigendes Interesse an alternativen Heizquellen gesorgt. Kaminöfen hatten jahrelang mit einem Imageproblem zu kämpfen. Die Anschaffungs- und Betriebskosten haben viele Menschen abgeschreckt.
Inhaltsverzeichnis
- Wichtig: Vor dem Kaminofenkauf gilt es, Kontakt zum Kaminfeger aufzunehmen
- Welche Arten von Kaminöfen gibt es?
- Was bedeutet eigentlich die Abkürzung kW?
- Kaminofenkauf online: Vor- und Nachteile
- Welches Budget sollte man für einen Kaminofen einplanen?
- Welches Zubehör benötigt man, um einen Kaminofen in Betrieb zu nehmen?
- Mach deinen Kamin komplett: Hier geht's zum Zubehör
Dieser Umstand hat sich jedoch geändert, denn heute gelten diese Öfen als finanziell lukrative Variante, um auch in den kalten Wintermonaten nicht auf warme Wohnräume verzichten zu müssen. In diesem Ratgeber werden die wichtigsten Aspekte rund um den Kaminofenkauf beleuchtet. Der örtliche Kaminfeger spielt bei dieser Angelegenheit eine enorm bedeutsame Rolle, denn letztlich entscheidet er darüber, welches Gerät angeschlossen werden darf.
Wichtig: Vor dem Kaminofenkauf gilt es, Kontakt zum Kaminfeger aufzunehmen
Wer ohne Vorbereitung auf Shoppingtour geht und nach dem perfekten Kaminofen sucht, der wird diese Aktion recht schnell bereuen. Tatsächlich ist es nicht so, dass man jeden Kaminofen zu Hause anschließen darf. Die Entscheidung obliegt dem zuständigen Kaminfeger. Dieser gibt wichtige Rahmenbedingungen in Bezug auf die technischen Details des Kaminofens vor. Mit diesen Vorgaben möchte man insbesondere den Brandschutz bedenken und die Sicherheit an die oberste Stelle setzen.
Übergeht man die Vorgaben des Kaminfegers, kann dies schlimme Folgen haben. Sollte es zu einem Brand kommen und die Untersuchungen ergeben, dass man einen Kaminofen angeschlossen hatte, der nicht vom Kaminfeger abgenommen war, besteht kein Versicherungsschutz. Daher ist es sinnvoll, bereits vor dem Kauf des Ofens den zuständigen Kaminfeger zu kontaktieren und die Pläne rund um den Kaminofenkauf anzusprechen.
Welche Arten von Kaminöfen gibt es?
Bei der Suche nach dem richtigen Kaminofen wird man schnell auf verschiedene Ausführungen stoßen. Reine Stahlöfen bzw. sogenannte Werkstattöfen sind recht simpel und haben meist wenig kW im Angebot. Generell unterscheidet man vorwiegend zwischen den nachfolgenden Ofen-Arten:
- Reiner Stahlofen
- Kaminofen mit Specksteinplatten
- Kaminofen mit Keramikplatten
- Kaminofen mit Kacheln
Kaminöfen mit Specksteinplatten sind besonders beliebt, da diese Steinelemente die gespeicherte Wärme noch über Stunden abgeben können, auch wenn das Feuer im Innenraum des Ofens schon längst erloschen ist. Modelle mit Keramikplatten oder Kacheln haben zwar den gleichen Effekt, kühlen jedoch in der Regel rascher ab.
Was bedeutet eigentlich die Abkürzung kW?
Die Abkürzung kW steht für Kilowatt. Bei der kW-Anzahl in Bezug auf einen Kaminofen handelt es sich um die Nennwärmeleistung. Diese wird durch das Verbrennen von Holz oder einigen Fällen auch Pellets erzeugt. Die kW-Zahl ist eine wichtige Orientierungshilfe bei der Kaminofenauswahl. Man kann sich anhand der folgenden Faustregel eine Eselsbrücke bauen: 1 kW genügt, um 10 m² Wohnfläche zu heizen. Wie leistungsstark im Zusammenhang mit der kW-Zahl der Kaminofen letztlich ausfallen darf, bestimmt natürlich der Kaminfeger.
Kaminofenkauf online: Vor- und Nachteile
Das Leben in den 2020er-Jahren ist recht gemütlich geworden, denn die meisten Einkäufe werden von den Menschen heute online getätigt und das gilt auch für größere Investitionen wie den Kaminofen. Tatsächlich existieren in den Weiten des World Wide Webs zahlreiche Shops, in welchen man eine große Auswahl an qualitativen Kaminofenmodellen vorfinden kann. Es liegt entsprechend nahe, den Kaminofen online zu erwerben.
Der größte Vorteil beim Online-Kauf ist der Zugriff auf quasi alle Modelle sämtlicher Kaminofenhersteller. Wer hier nicht fündig wird, der hat nicht richtig gesucht. Überdies lassen sich Preisvergleiche mit nur wenigen Mausklicks vornehmen, sodass es nicht schwierig ist, den besten Kaminofen-Deal ausfindig zu machen. Ebenfalls vorteilhaft: Viele Online-Shops bieten eine kostenlose Lieferung des Kaminofens an. Hierbei gilt es darauf zu achten, ob der Kaminofen an der Grundstücksgrenze abgestellt oder bis zum finalen Aufstellplatz gebracht wird.
Ein wesentlicher Nachteil beim Online-Kauf ist die fehlende Fachberatung durch ausgebildetes Personal vor Ort. Der ausbleibende Zugang zu dieser Fachkompetenz sorgt dafür, dass man selbst Recherche betreiben muss, welche Modelle am ehesten für die eigenen Bedürfnisse in Erwägung gezogen werden können. Das Sichten von Kundenrezensionen kann diesbezüglich eine Unterstützung darstellen.
Welches Budget sollte man für einen Kaminofen einplanen?
Der Preis von einem Kaminofen ist von diversen Faktoren abhängig. Wie viel kW soll der Ofen vorweisen? Ist ein Modell mit Specksteinausstattung eingeplant? Soll es sich um einen Dauerbrandofen handeln?
All diese und weitere Fragen spielen eine wesentliche Rolle bei der Preisfindung des Kaminofens. Für Einsteigermodelle sollte man Ausgaben von ca. 250 bis 450 € einplanen. Wer jedoch auf der Suche nach einem leistungsstarken und mit Speckstein verzierten Modell ist, der bezahlt auch mal gerne 600 bis 1000 € für den Kaminofen. Weiter gilt es, die Kosten für das Zubehör des Ofens einzukalkulieren.
Welches Zubehör benötigt man, um einen Kaminofen in Betrieb zu nehmen?
Damit ein Kaminofen funktional gemacht werden kann, ist im Grunde genommen lediglich der Kauf von einem Anschluss-Set notwendig. Darin befinden sich die Rauchrohre, ein Winkel, der im besten Falle eine Reinigungsklappe vorweist, und eine Wandmuffe. Mit einem solchen Set kann der Ofen angeschlossen und anschließend in Betrieb genommen werden. Zunächst gilt es jedoch, den Kaminofen vom zuständigen Kaminfeger abnehmen zu lassen. Dieser bestimmt auch, ob es notwendig ist, aus Gründen des Brandschutzes beispielsweise eine Bodenplatte zu integrieren. Ein solche Platte kann aus Stahl oder Sicherheitsglas bestehen. Mit einer Dichtung verhindert man, dass Ruß unter die Platte gelangt, denn sobald der Ofen auf der Bodenplatte steht, ist es schwierig, unter der Platte sauber zu machen.
Die Liste der möglichen Zusatzartikel im Zusammenhang mit dem Kaminofen ist lang. Nicht alle Produkte sind ein Muss, sondern stellen eher eine Art Accessoire dar. Die nachfolgenden Zubehörteile sind jedoch Standard und gehören eigentlich zu jedem Kaminofenaufbau mit dazu:
- Anschluss-Set (Rauchrohre, Winkel und Wandmuffe)
- Boden- und bei Bedarf Seitenplatte + Dichtung
- Sicherheitsgitter für Kinder und Haustiere
- Kaminholztasche
- Mehrteiliges Kaminbesteck
- Kohlenschaufel
- Anzünder und ggf. ein Stabfeuerzeug
- Reinigungsmittel für Scheibe und Innenraum
- Ersatzschamottsteine