Innensechskantschlüssel: Der unverzichtbare Helfer für jede Befestigung
Redaktionsteam • 22.04.2024
Jeder kennt ihn, den L-förmigen Sechskantschlüssel, denn er ist in vielen Schachteln eines gewissen Möbelherstellers enthalten. Es ist der Innensechskantschlüssel. Man braucht ihn, um bestimmte Schrauben anzuziehen und zu lösen. Obwohl der Innensechskantschlüssel ziemlich bekannt ist, beschäftigt man sich nicht so genau mit ihm, denn er ist einfach da (oder sollte es sein). Allerdings gibt es zu dem handlichen Werkzeug allerlei interessante Fakten.
Inhaltsverzeichnis
- Wofür wird der Innensechskantschlüssel gebraucht?
- So funktioniert der Innensechskant
- Die unterschiedlichen Formen der Innensechskantschlüssels
- Die verschiedenen Größen des Innensechskantes
- Wenn kein Innensechskantschlüssel zur Hand ist: Torx kann helfen
- Hart und zäh zugleich - das Material für Innensechskantschlüssel
- Perfekter Innensechskantschlüssel? Hier finden!
Das Wichtigste in Kürze
- Innensechskantschlüssel der Größe 6 werden verwendet, um M8-Schrauben zu lösen oder anzuziehen.
- Der Unterschied zwischen einem Innensechskantschlüssel und einem Torx liegt in der Form: Während Ersterer sechseckig ist, hat der Torx eine sternförmige Sechsrundform.
- Ein Innensechskantschlüssel ist typischerweise L-förmig mit einem langen und einem kürzeren Schenkel.
Wofür wird der Innensechskantschlüssel gebraucht?
Der Innensechskantschlüssel wird für spezielle Schrauben mit einer sechseckigen Vertiefung gebraucht. Aus diesem Grund wird er auch Innensechskant genannt. Der sechseckige Schraubenschlüssel garantiert nicht nur ein sicheres Eindrehen und Lösen der Schraube, ohne dass die Vertiefung im Kopf dabei beschädigt wird, er wird oft auch für schwer zugänglichen Schrauben verwendet, da der abgewinkelte Innensechskantschlüssel an Orten eingesetzt werden kann, an denen ein längerer Schraubenzieher oder gar Akkuschrauber keinen Platz hat.
So funktioniert der Innensechskant
Der typische Innensechskantschlüssel hat eine L-Form, mit einem langen und einem kürzeren Schenkel. Der längere Teil des L dient dabei als Hebel, was es erleichtert, die Schraube anzuziehen, bzw. zu lösen. Gleichzeitig ist dieser Hebel relativ kurz, was die Gefahr verringert, die Schraube zu überdrehen. Aber auch der längere Schenkel des L kann verwendet werden, um eine Schraube zu bedienen. Dann hast du natürlich noch weniger Hebelkraft und der kurze Schenkel liegt auch sehr unbequem in der Hand. Sitzt eine Schraube tief in einem Loch, kann es aber sein, dass der kurze Schenkel des Schlüssels nicht ausreicht. Somit ist der Innensechskant für die unterschiedlichsten Situationen geeignet.
Die unterschiedlichen Formen der Innensechskantschlüssels
Bisher war immer von den L-förmigen Innensechskantschlüssel die Rede. Sie sind am häufigsten erhältlich und die günstigste Variante. Allerdings gibt es weitere Formen, beispielsweise Innensechskkantschlüssel mit Griff. Der Griff besteht in der Regel aus Kunststoff und liegt weit besser in der Hand als das dünne Metall, aus dem der Schlüssel besteht. Es gibt Innensechskanten mit Griff in T-Form, aber auch die L-Form kann mit Griff beibehalten werden, in diesem Fall befindet sich der Griff zwischen den beiden Schenkeln des Innensechskantes. Beide Varianten sind teurer als die einfachen Schlüssel. Wenn du oft damit arbeitest, lohnt sich der Kauf aber.
Die verschiedenen Größen des Innensechskantes
Innensechskantschlüssel gibt es in unterschiedlichen Größen. Der kleinste Innensechskant hat eine Größe von 2,5 mm und ist für M3-Schrauben gedacht. Mit einem Innensechskantschlüssel der Größe 6 löst du M8-Schrauben, der größte ist der Innensechskant mit 19 mm für die sehr dicken Schrauben M24 bis M27. Die Größen 4, 5 und 6 sind die am häufigsten genutzten Varianten.
Wenn kein Innensechskantschlüssel zur Hand ist: Torx kann helfen
Meistens liegen irgendwo in der Werkzeugkiste Innensechskantschlüssel herum, aber manchmal findet man sie nicht. Dann ist die Frage, ob du die Sechskantschraube ohne Innensechskantschlüssel lösen kannst. Das geht tatsächlich, nämlich mit einem Torx-Bit oder Torx-Schraubendreher. Auch der Torx hat eine Sechskantform, allerdings sieht er etwas anders aus als der klassische Innensechskantschlüssel. Während der Innensechskant sechs glatte Flächen mit Ecken besitzt, die genau in die Vertiefung im Kopf einer Sechskantenschrraube passen, ist der Torx ein Innensechsrund. Das heißt, sechs Zähne gehen von einer runden Mitte aus. Diese sechs Zähne passen auch in die Vertiefung im Kopf einer Innensechskantschraube. Allerdings hat der Torx keine Flächen, die an den Flanken des Innensechskants anliegen, hier greifen tatsächlich nur die Zähne.
Einen Torx-Bit oder Torx-Schraubenzieher zu verwenden ist in Ordnung, wenn du gerade keinen Innensechskant hast, besser ist es jedoch, Sechskantschrauben auch mit einem Innensechskantschlüssel zu bedienen, denn dann ist die Gefahr geringer, dass der Innensechskant im Schraubenkopf beschädigt wird.
Es gibt allerdings eine Ausnahme, wenn Torx tatsächlich besser als ein Innensechskantschlüssel ist: Nämlich dann, wenn die Sechskantvertiefung schon so rund ist, dass der Innensechskant nicht mehr greift (beispielsweise, weil die Schraube zu fest saß und du mit dem Schlüssel abgerutscht bist). Ein Torx-Schraubendreher kann hier mit seinen Zähnen noch besser in die Ecken greifen, sodass du die festsitzende Schraube vielleicht doch noch lösen kannst. Eventuell musst du einen Torx-Bit wählen, der etwas größer als der eigentlich passende Innensechskant ist, und ihn mit einem Hammer einschlagen.
Hart und zäh zugleich - das Material für Innensechskantschlüssel
Innensechskantschlüssel bestehen aus gehärtetem Werkzeugstahl, der wiederum aus verschiedenen Edelstählen hergestellt wird. Eine spezielle Mischung ist wichtig, denn jeder Edelstahl bringt seine Eigenschaften mit. Die einen sind härter, die anderen zäher, also flexibler. Bei der Herstellung besteht die Kunst darin, den Innensechskant so hart wie möglich zu machen, um eine hohe Verschleißresistenz zu erreichen. Beispielsweise bedeutet das, dass der Innensechskantschlüssel härter als die Schrauben ist, für die er verwendet wird. Das soll so sein, weil es billiger kommt, eine Schraube auszuwechseln, als einen neuen Schlüssel zu besorgen. Allerdings bricht hartes Metall leicht, und diese Gefahr ist beim Innensechskant groß, weil er so dünn ist. Also muss er auch zäh sein. Er darf jedoch nicht so zäh sein, dass er sich verbiegt, wenn du eine sehr festsitzende Schraube lösen willst. Die Hersteller müssen hier also die perfekte Ausgewogenheit von Härte und Zähigkeit finden.
Allerdings sind nicht alle Innensechskantschlüssel gleich gut. Das ist bei Werkzeug normal, es gibt immer günstigere und teurere Modelle. Der Profi sollte natürlich zu den teureren Schlüssel greifen, die sorgfältiger hergestellt werden. Wer allerdings den Innensechskant nur einmal pro Jahr nutzt, muss nicht so sehr auf die Qualität achten.