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Maschinenschrauben mit Feingewinde
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Maschinenschrauben mit Feingewinde für professionelle Handwerker*innen
Maschinenschrauben mit Feingewinde haben zusätzlich zu ihrem Nenndurchmesser noch eine zusätzliche Angabe, nämlich die sogenannte Steigung. Obwohl Schrauben mit Regelgewinden auch eine Steigung haben, wird diese bei der Bezeichnung nicht angegeben. Bei der Schraube mit Feingewinde wird jedoch diese Angabe als Unterscheidungsmerkmal zugefügt, denn bei einem Feingewinde kann der Nenndurchmesser im Gegensatz zum Regelgewinde verschiedene Steigungen aufweisen. Ein Regelgewinde M 20 hat eine Steigung von 2,5 mm, aber das Feingewinde M 20 hat eine Steigung von 2 mm oder 1,5 mm.
Auch beim M10 Feingewinde/M12 Feingewinde/M8 Feingewinde bedeutet das M, dass es sich um ein Metrisches Feingewinde handelt. Die Zahl hinter dem M bezeichnet die Nenngröße des Durchmessers in Millimetern. Sechskantschraube M10 Feingewinde bedeutet, dass der Nenndurchmesser 10 mm ist, bei der Sechskantschraube M6 Feingewinde beträgt der Nenndurchmesser 6 mm.
Die Steigung bezeichnet den zurückgelegten Weg einer Umdrehung bzw. den Abstand in mm, der zwischen zwei äußeren Gewindespitzen gemessen wird. Gegenüber dem Regelgewinde verfügt das Feingewinde über ein engeres Gewindeprofil und eine geringere Steigung.
Die Außenkanten bzw. die Gewindespitzen bei Maschinenschrauben mit Feingewinde laufen keilförmig zusammen, jedoch enger als beim Regelgewinde. Dadurch sind Feingewindeschrauben noch besser selbsthemmend, das heißt, sie lösen sich nicht so schnell.
Feingewinde Schrauben sind ebenfalls in der DIN 13 gemäß der Feingewinde DIN aufgenommen.
Der Flankenwinkel für ein Metrisches Feingewinde ist auch genormt und beträgt wie beim Regelgewinde immer 60°.
Wo kannst du Maschinenschrauben mit Feingewinde anwenden?
Das engere Gewindeprofil der Feingewindeschrauben bietet eine präzisere Einstellung. Daher werden Feingewinde Schrauben beispielsweise gern in Messgeräten als Stellschrauben eingesetzt, weil mit einer Umdrehung ein sehr geringer Weg zurückgelegt wird.
Die geringere Gewindetiefe sorgt dafür, dass ein Metrisches Feingewinde eingesetzt werden kann, wenn in der radialen Richtung nur wenig Raum zur Verfügung steht, wie dies bei dünnwandigen Rohren der Fall ist. Manchmal kann sogar auf eine Sicherungsmutter verzichtet werden.
Da Feingewinde eine größere Selbsthemmung aufweisen, werden sie oft in Verbindungen eingesetzt, in denen Vibrationen auftreten. Und auch bei Schraubverbindungen mit hohen Belastungen werden häufig Feingewinde eingesetzt, denn ein Metrisches Feingewinde bietet einen größeren Kerndurchmesser.
Aufgrund der Feingewinde DIN setzen Handwerker*innen und Facharbeiter*innen eine Sechskantschraube M10 Feingewinde und eine Sechskantschraube M6 Feingewinde regelmäßig in ihrer Berufspraxis ein.
Worauf solltest du bei einem M10 Feingewinde/M12 Feingewinde/M8 Feingewinde achten?
Feingewinde Schrauben sind ziemlich empfindlich, besonders was Verschmutzungen und Beschädigungen angeht. Aufgrund ihrer geringen Gewindetiefe können Feingewinde in manchen Anwendungsfällen schneller ausreißen. Bei Maschinenschrauben mit Feingewinde tritt häufiger ein Festfressen auf und sie können sich beim Anziehen schneller verkeilen.
Der Ursprung von Maschinenschrauben mit Feingewinde
Der Vorläufer der Maschinenschrauben mit Feingewinde ist bereits in der Antike als Teil an Pumpen, Wasserförderwerken oder an Pressen von Ölfrüchten und Weintrauben zu finden. Irgendwann bemerkten dann die Römer, dass sich mit einem Gewinde auch Gegenstände befestigen lassen.
Sie feilten die Gewinde noch per Hand in die Schraube oder wickelten einen Draht um einen Stab und löteten ihn daran fest.
Seit ca. um 1400 herum gibt es die Schraube in ihrer heutigen Form und sie hat in Europa ihren Ursprung. Sie ist bis heute ein zuverlässiges Befestigungsmittel und nicht mehr aus dem Profihandwerk wegzudenken.
Im Jahre 1919 wurde in Deutschland die metrische DIN-Schraube erfunden. Diese Schraube weist ein ähnliches Profil auf wie das Unified-Gewinde, welches Großbritannien, die USA und Kanada 1948 als Standardgewinde einführten und nun in allen Ländern mit imperialen Maßeinheiten verwendet wird.