Zeitabschnitte messen auf der Basis des relativen Zeitsystems

In der Wissenschaft und Technik werden Zeitsysteme verwendet, die eine genau definierte Zeitskala beinhalten und auf der Erdrotation oder der Erdbahn um die Sonne basieren. Im Alltag, Handwerk und im Bauwesen gelten die Zeitskalen der Weltzeit und Zonenzeit. Die eigentliche Zeiteinheit ist die Sekunde. Quarzuhren, Taktgeber oder Stoppuhren arbeiten mit internen Zeitskalen. Intervalzähler wiederum nutzen für die Laufzeitmessung elektromagnetische Wellen. Hier genügt die relative Zeit im Gegensatz zur absoluten Zeit. Für die Bestimmung gibt es eindeutige Bezugseinheiten, wobei auch der genaue Zeitpunkt erfasst wird.

Die Erdrotation als natürlicher Zeitgeber mit dem regelmäßigen Wechsel von Tag und Nacht ist dabei die Voraussetzung für die Erfassung von Zeit in Sekunden, Minuten und Stunden pro Tag. Dieser ist in 24 Stunden unterteilt und basiert auf der Erdrotation relativ zur Sonne und bestimmt sich als absolute Zeit, die mit Hilfe von Messgeräten oder Zeitmesser ermittelt wird. Der einfachste und älteste Zeitmesser ist dabei die Sonnenuhr. In der Technik und Physik dagegen werden vermehrt Zeitdifferenzen erfasst, darunter Dauer und Distanz oder die Zeitunterschiede einzelner Vorgänge.

Messen & Prüfen mit analogen und digitalen Stoppuhren

Stoppuhren funktionieren nach dem relativen Zeitverhältnis, entsprechend mit einem beliebigen Nullpunkt. Sie messen und bestimmen durch Start und Stopp einen bestimmten Zeitabschnitt. Die Modelle gibt es als analoge und digitale Variante. Bei der analogen Stoppuhr bewegt sich der Zeiger im Sekundentakt und wird manuell angehalten. Bei digitalen Modellen ist eine Genauigkeit der Messwerte bis auf die Hundertstelsekunde möglich. Beide Stoppuhren sind handlich und klein, für den professionellen Zweck auch wasserdicht und robust.

Schon die einfache digitale Stoppuhr besitzt ein Display, auf dem die gemessene Zeit angezeigt wird. Oftmals ist dabei auch eine duale Zählung möglich oder die Anzeige von Intervallen. Der Zeitgeber einer Stoppuhr ist als präzise Schwingung gewährleistet. Diese erzeugt eine mechanisch schwingende Unruh oder ein elektronischer Oszillator.

Anwendungsbereiche der Stoppuhren im Gewerbe

Die Messung von Zeitabständen ist in vielen Bereichen sinnvoll, nicht nur im Sport und beim Laufen. Die Stoppuhr ist auch ein wichtiges Hilfsmittel in der Astronavigation, Chemie, Physik, im Verkehr oder bei bestimmten Arbeits- und Produktionsabläufen. Neben der einfachen Ausführung als analoge Stoppuhr oder digitale Stoppuhr gibt es den Chronographen, der zusätzlich auch die Uhrzeit anzeigt.

Mittels der Stoppuhr oder der Stückzählung können einzelne Arbeitsschritte oder ein ganzer Produktionsvorgang genau überwacht werden. Das ermöglicht die Produktionssteigerung, darunter bei Akkordarbeit, am Fließband oder zur Anpassung an die Maschinenfunktionen. Mit Hilfe der Stoppuhr lässt sich herausfinden, wie viel Zeit ein Arbeiter genau für welche Arbeit benötigt und wo die Unterschiede zu anderen Mitarbeitern liegen. Einer der ersten Fabrikbesitzer, der die Stoppuhr am Fließband einführte, war der Automobilproduzent Henry Ford. Die Produktionsabläufe beschleunigten sich und die Massenproduktion fand ihren Weg durch die Wirtschaftswunderjahre.

Die Stückzählung bei der Produktion und auf dem Bau

Bei der Produktion vieler Einzelteile ist die optische Zählung kaum noch möglich. Trotzdem ist die Genauigkeit gerade unter diesen Fertigungsbedingungen notwendig, um Produktionsüberfüllungen und die Verschwendung zu vermeiden, ebenso eine zu geringe Anzahl bestimmter in Auftrag gegebener Mengen. Hier werden Stückzähler notwendig, die eine große Menge erfassen können, unabhängig davon, wie schnell diese produziert und weiterverarbeitet werden.

Möglichkeiten der Zählung gibt es mit Licht, mit Stückzähler als Waagen oder mit einer Kamera. Im Einsatz sind aber auch weiterhin analoge Hand- oder Stückzähler. Das sind mechanische Geräte, die die Anzahl der Teile oder Gegenstände per Knopfdruck zählen. In der Regel besitzen sie eine Anzeige, die eine Zählung bis zu 999.999 Stück gestattet und über einen Rücksteller wieder auf Null gebracht wird.

Mehr Präzision und eine bessere Stück- und Zeitkontrolle mit Stoppuhren und Stückzählern

Die erste Stoppuhr hat Nicholas Rieussec im 19. Jahrhundert erfunden, die mit einem Schreiber arbeitete. Die ersten digitalen Modelle gab es in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts für genauere Messungen. Für das Gewerbe und den Alltag sind es im Handel sehr robuste Modelle zu finden. Dabei handelt es sich folgende Messgeräte:

  • Analoge Stoppuhr (Additions-, Kronen- und Doppelstopper mit Zeigeranzeige und einer Start- und Stopp-Funktion)
  • Digitale Stoppuhr (mit Display und erweiterten Funktionen für eine duale Zählung oder Intervalzählung auf der Basis höchster Genauigkeit)
  • Stückzähler (misst den Anzahl von Teilen und Gegenständen als Stückzahl)